Den ersten urkundlichen Hinweis zum Dorf Hagenah finden wir im Hamburger Urkunden-Buch.
Unter der Jahresbezeichnung von 1142-1144 steht u.a.:

Noch vor 1132 gab Pfalzgraf Friedrich II den Stader Georgskloster 3 Hufen in Hagena.

Der Historiker Hucke erläutert hierzu:

Friedrich II war mit einer Schwester Grafs Rudolf II verheiratet. Der Besitz in Hagenah war wohl ein Heiratsgut.

Den wichtigsten Hinweis zu Hagenah gibt es in einer Liste über die Ministerialen der Grafen von Stade vom Jahre 1219.

Ministeriale - sind die Dienstmannen eine Fürsten mit vielfältigen Aufgaben bei der Verteidigung und der Verwaltung des Landes. Dieser Herren dienst wurde entlohnt durch Lehen, bestehend aus Liegenschaften, Zehnten und Nutzungsrechten - von letzteren wird noch berichtet.

Einzufügen ist hier, daß die Ministerialen 1219 in einem großen, feierlich formulierten Vertrag dem neuen Landesherrn dem "Erwählten" von Bremen (Erzbischof Gerhard II) unverbrüchliche Treue schworen.

Artur Conrad Förste hat die Genealogie der 1219 genannten Ministerialen und deren Familien untersucht und die Ergebnisse seiner Forschung 1975 veröffentlicht.

In dem. Ministerialen-Buch steht bei der Nr. 17:

1219 Rotman de la Hagena der 17. von 83 Ministerialen des Herzogs I Pfalzgraf Heinrich

Hagen-Orte gibt es, wie Bokel-Orte, auch des öfteren. Erwähnt seien nur Hagen bei Stade und Hagen, Bez. Bremen, an der in einer präzisen Analyse kommt Förste zu dem Schluß, daß Rotman de Hagena von 1219 zu unserem Hagenah gehört.

Nach 1219 wird ein Rotman von Hagenah in dieser Gegend nicht mehr genannt. Förste vermutet, daß ein 1233 in Bremen lebender Ratsherr, "Heinricus" (filius) domini Rotmanni ein Sohn von Rotman gewesen ist.

Zu dem Namen, "Rotman" ist vermerkt, daß dieser nichts wie man vermutet mit einer Farbe - z. B. rothaarig - zu tun hat, sondern in Verbindung steht mit dem Rotman (altsächsich) "roth" = ruhmreich.

Zum Ortsnamen "Hagena" schreibt Förste: Da "Hagen" einen Wall mit geknickter Dornhecke oder eine so befestigte Hofstelle bedeutet und, "Hagena" aus "Hagen" und "a" zusammengesetzt ist, kommen für den Ortnamen "Hagena" folgende zwei Bedeutungen in Frage:
  1. Mit Dornenknick-Wall umgebener Herrenwald oder

  2. privater Wald eines mit Dornenknick- Wallbefestigten Herrenhofes.

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